Das erste mal Campinglatz: 2 Nächte „Holländischer Hof“ an der Mosel
Der Herbst ist angekommen. Das schreit natürlich nach Campingplatz. Da ein paar Freunde von mir das lange Wochenende auf dem Campingplatz verbrachten, habe ich die Chance genutzt und bin einfach dazugestoßen. Also hab ich am Freitag meinen Kram eingepackt und bin an die Mosel gefahren.
Vorbereitung
Als Vorbereitung hatte ja bereits die Landstromdose eingebaut, da ich mit kaltem Wetter gerechnet habe und das Kabel für einen Heizlüfter nicht durch ein offenes Fenster legen wollte. Eine CEE Kabeltrommel mit 25m Kabel (Amazon Link: https://amzn.to/3VWSdpe – Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Einkäufen) hatte ich mir auch schon besorgt. Also Kühlbox zuhause „Vorkühlen“, Verpflegung verstauen und los ging’s.
Die Fahrt
Der Platz war etwa 200km von mir entfernt. Ein Autounfall sorgte leider für einen 30 Minuten-Stau – so richtig, wie man ihn von Früher kennt, mit stehenbleiben und Menschen, die aus ihren Fahrzeugen aussteigen. Konnte aber wiedereinmal sehen, wie gut das Konzept „Rettungsgasse“ in Deutschland funktioniert. Trotz stehendem Verkehr, kamen Rettungsfahrzeuge und Polizei trotzdem zur Unfallstelle
Die letzten paar Kilometer vor dem Ziel waren allerdings etwas „stressig“ – ich musste Serpentinen durch die Berge fahren, die teilweise so enge Kurven hatten, dass ich voll einlenken musste. Ich bin Berge hochgefahren, die so steil waren, dass ich angst hatte rückwärts umzukippen 😀
Wer den Platz auch mal besuchen will, und auf so etwas keine Lust hat, oder gar mit Wohnwagenanhänger unterwegs ist – sollte auf jeden Fall die Strecke „durch Cochem“ vermeiden. Auf dem Rückweg am Sonntag habe ich dann auch lieber eine alternative Strecke gewählt.
Der Campingplatz
Der Campingplatz war sehr edel. Sehr modern, sehr gepflegt – und alles was man braucht. Es gab neben dem Brötchenservice sogar einen kleinen „Supermarkt“ – egal, was man vergessen hat und dringend auf einem Campingplatz braucht – dort bekam man es. Notfalls hätte man sich dort auch komplett mit Lebensmitteln eindecken können.

Die Sanitären anlagen waren sauber – laut Info vom Betreiber wurden sie mehrmals am Tag gereinigt – und das hat man auch gesehen. Morgens gab es zwar einige Warteschlangen, aber das war zu verkraften.
Auf dem Platz gab es verteilt einige Wasser-Stellen. Manche auch mit Entsorgungsstellen für Abwasser.
Auf den Stellplätzen selbst gab es eine Deckschicht aus Split – trotz Regen, bin ich also nicht im Matsch stecken geblieben und hatte vor dem Wagen auch eine Gute Basis, falls ich ein Vorzelt hätte aufbauen wollen.
Etwas seltsam war, dass alle Mitarbeiter offensichtlich Holländer waren – beim Namen des Platzes durchaus zu erwarten, aber dennoch etwas seltsam. Alle waren aber auf jeden Fall sehr nett und hilfsbereit.
Meine Erfahrung
Mein Stellplatz war quasi „2. Reihe mit Blick auf die Mosel“ – ich hatte nur einen Weg und etwas Wiese zwischen mir und der Mosel – konnte also bei offener Tür oder auf meinem Platz den Blick auf den Fluss genießen

Die Nachbarschaft war auch recht angenehm. Es gab zwar nachts ein paar „feiernde Nachbarn“, da auf dem Platz ab 22 Uhr „Nachtruhe“ vorgeschrieben ist und sich fast jeder auch daran gehalten hat, konnte man dennoch gut schlafen. Am ersten Morgen war etwas Aufbruchstimmung. Einige Nachbarn haben zusammengepackt. Und da man bis 11 Uhr den Platz freimachen muss, geschah das teilweise sehr früh. Das hat aber auch nicht weiter gestört – konnte dennoch ausschlafen 😀






Für Hunde ist der Platz auch gut geeignet. Man soll zwar auf dem Platz nicht „Gassigehen“, bei einem kleinen Morgen-Pipi an den Baum oder in den ein oder anderen Busch hat aber niemand etwas gesagt. Direkt an einem der Ausgänge vom Platz gab es einen langen Spazierweg. Da konnte man dann ausgiebige Runden zwischen Mosel und Weinbergen machen. In der „Hundeabteilung“ des Platzes, warum darum auch sehr viele Hunde in der Nachbarschaft zu treffen. Darum traf man auf den Spaziergängen auch immer wieder mal einen.
Leider hat viel Regen immer wieder dafür gesorgt, dass wir uns eher im Wagen aufs Bett kuscheln mussten. Aber bei heißem Tee und ein paar Folgen „Dr. House“ war das jetzt auch nicht schlimm 😀
Der Camper

Da der Wagen weiterhin nicht fertig ist, hatte ich anfangs etwas Bedenken, ob ich die vorhergesagten kalten Nächte (teilweise bis 5°C) überstehe. Darum hatte ich mir noch einen einfachen Heizlüfter mit Thermostat (Amazon Link: https://amzn.to/3KKORmQ – Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Einkäufen) besorgt – „für alle Fälle“. Nach einigen regnerischen Spaziergängen war der zum Aufwärmen aber auch notwendig. Konnte damit den Wagen auf immerhin knapp 19° bringen, was angesichts der Außentemperaturen um die 15° schon sehr angenehm war. Ich denke, dass die zusätzliche Dämmerung am Dach, die seit dem ersten Ausflug (Die Erste Tour: 5 Übernachtungen in Dinslaken) hinzugekommen ist, durchaus auch viel ausgemacht hat.

Ich hatte einen 5l-Wasserkanister im Auto und einen Gaskocher – konnte also auch jederzeit Teewasser oder Wasser für „5-Minuten-Terrinen“ machen. Die Kühlbox war gut gefüllt und eine Euro-Box mit Snacks, und Instant-Nudelsuppen gab’s für „Notfälle“ auch noch. Abends wurde dann bei den Nachbarn gegrillt. Verhungert bin ich also nicht.
Was wieder aufgefallen ist: ich brauche dringend Ablageflächen. Ich hatte zwar einen kleinen Campingtisch aufgestellt, aber der „Küchenschrank“ mit Arbeitsfläche ist von der Priorität wieder etwas nach oben gerutscht 😉
Nachts gab es wieder viel Feuchtigkeit im Wagen. Vor allem fehlende Lüftung, Kälte, nasse, zum trocknen aufgehängte Kleidung und natürlich das eh schon regnerische Wetter sorgten für bis zu 90% Luftfeuchtigkeit. Meine Taktik war: Heizlüfter laufen lassen. Dann ab und zu alle Türen auf zum durchlüften. Und dann von vorn. mit jedem Lüften ging das Heizen auch effizienter. Das klappte so weit ganz gut.
Die Kosten
- 2 Übernachtungen für 1 Person + 1 Hund haben mich 59,70€ gekostet (inkl. 5€ Nachsaison-Rabatt)
- Stromverbrauch nochmal 6€ (bei 4,5KWh verbrauch)
- 1x Brötchenservice 4,50€
- Diesel für etwa 50€
Alles in allem für rund 120€ ein angenehmes Wochenende im Moseltal