Die Erste Tour: 5 Übernachtungen in Dinslaken
Jedes Jahr, irgendwann zwischen Ende Juni und Ende August findet die Waldcon statt. I.d.R. heisst das: 5 Tage mit Freunden in „Festival-Atmosphäre“, am Lagerfeuer Chillen, Essen, Trinken, Spielen, Musik und Handwerk. Der Anstrengendste Teil davon war immer das Zelt am Anfang auf und am Ende wieder ab zu bauen. Das haben wir dieses Jahr umgehen können, indem wir uns die letzten Wochen auf den Bau des Bettes konzentriert haben. Wir hatten sogar Rest-Holz vom Bettbau dabei, was wir fürs Lagerfeuer gespendet haben 😀

Am Seitenfenster ein Insektengitter mit Magneten improvisiert und die Fenster mit Decken und Magneten abgehängt, da noch keine Vorhänge/Rollos installiert sind.
Dank der beiden neuen Matratzen haben wir auch fast besser als zuhause geschlafen. Das einzige „Problem“ hatten wir aber der dritten Nacht: Da gab’s nämlich nur frische 7°C in der Nacht. Decken hatten wir zwar genug dabei, aber wegen der fehlenden Dämmung tropfte fast das Kondenswasser von der Decke 😀
Der Feuchtigkeitsmesser kletterte in der Spitze bis auf 92% und die Temperatur bis knapp unter 9°C

Alles in Allem aber nichts, was man mit etwas mehr „Zusammenkuscheln“ und gutem Durchlüften am Morgen nicht beheben konnte. Allerdings wieder ein Hinweis darauf, wie wichtig Dämmung und ggf. eine Standheizung ist.
Merlin hat nachts zwischen Bett, Fahrer- und Beifahrersitz gewechselt, hatte prinzipiell aber keine Probleme.


Tagsüber waren wir nicht so viel Im Auto, haben morgens aber auch schon mal eine „Katzenwäsche“ am Auto ausprobiert. Toilette war nur 50m entfernt – da gab’s also auch erstmal keine Probleme 😀

Die Stromversorgung haben wir über meine Ecoflow River Pro abgedeckt. Das Ding hat auf jeden Fall lange genug mit einer Ladung durchgehalten um uns für die 5 Nächste Licht und Handy-Ladung zu liefern. Hat aber auch gezeigt, wie wichtig anständige Licht und Stromversorgung ist. USB-Kabel kreuz und quer im Auto, nachts kein „Spontanlicht“ da das nur fummelig aktiviert werden konnte und das per WLAN und App leider zu unzuverlässig war.

Die Tour war ja als „Probe-Tour“ geplant und ich konnte bereits einige wichtige Erkenntnisse erlangen:
- Mehr Stauraum.
Aktuell gibt’s nur die 3 Euro-Boxen unter dem Bett. Die waren aber nur zugänglich, als das Bett eingefahren war. Morgens also noch etwas Liegenbleiben, während der andere sich schonmal fertig macht, war also nicht drin. Man musste das Bett immer erstmal abbauen. Darum müssen die Hängeschränke und der letzte Schrank unter dem Fenster angegangen werden. - Dämmung, Dämmung, Dämmung!
Die verhindert nicht nur, dass nachts Luftfeuchtigkeit so leicht kondensiert, sonder auch, dass allein durch Körperwärme der Wohn-Raum wärmer bleibt, als die Außentemperatur. - Wandverkleidung.
Zur Dämmung auf jeden Fall auch die Wandverkleidung. Holz reguliert nicht nur das Raumklima ein wenig mit, sondern sorgt auch dafür, dass man nachts keine Frostbeule bekommt, weil irgendein Körperteil am kalten Blech liegt 😀 - Lüftung.
Der Dachventilator fehlt auf jeden Fall. Denn auch wenn’s kalt ist:: ein wenig Luftzirkulation/Entlüftung hilft, sicher die Luftfeuchtigkeit unten zu halte - Vorhänge/Rollos/Insektennetze
Alles bereits auf der To-Do-Liste, aber da es schon ziemlich fummelig war, das alles mit Decken und Magneten zu improvisieren, ist es von der Prio her auf jeden Fall etwas nach oben gerutscht 😀 - Licht und Strom.
Nachts einfach einen Knopf oder Schalter drücken zu können und man hat licht und eine Lademöglichkeit für Handys direkt am Bett ohne ein USB-Kabel quer durch dem Raum hängen zu haben ist auf jeden Fall ein Muss. Der Akku hat zwar gut durchgehalten, es war aber mehr als fummelig und aufwändig, einfach mal ein Handy zu laden oder das licht anzuschalten.
Mein Fazit der Reise: Auf jeden Fall 5 geile Tage (wie jedes Jahr) – dieses Mal sogar etwa 2-3 Stunden mehr, da der Zelt-Bau wegfiel. Viele Erkenntnisse und Erfahrungen gesammelt ohne direkt irgendwo in der Wildnis festzusitzen. Nächstes Jahr, wird hoffentlich alles fertig sein, dass es keine Zugeständnisse und Improvisationen mehr geben muss
